Montag, 14. Oktober 2013

In D Negev

Es ist schon länger her, dass ich das letzte mal etwas über Israel geschrieben habe. Schuld daran ist der Shabbat-Service, den jeder Freiwilliger ca. alle 6 Wochen machen muss. Somit fiel das Wochenende flach und ich war jeden Tag im Kfar. Dort arbeite ich ab jetzt jeden Vormittag mit 10 Membern und den drei Volontären Rebekka, Maite und Markus im Garten. Ich bin froh in diesen Workshop gekommen zu sein, weil die dort arbeitenden Member sehr interessant sind und auch durchaus bereit sind zu arbeiten, sodass man sie nicht ständig motivieren muss. Außerdem wurden mir letzte Woche zwei Member zugeteilt, die ich nachmittags persönlich betreue. Beide sind sehr intelligent haben allerdings Depressionen. Die Socialworker haben mir empfohlen mit ihnen zum Beispiel Schach zu spielen, auch wenn das eher für mich deprimierend werden könnte, da sie bisher so gut wie alle Vorgänger geschlagen haben. Aber ein bisschen Herausforderung ist nicht schlecht.

Blick vom Kfar ins Tal






Dieses Wochenende hatten Malin, Theresia, Rebekka und ich uns dann vorgenommen weg zu gehen und sind in die Negev Wüste zum ''In D Negev'' Festival gefahren. Wo genau das war weiß ich gar nicht , weil wir spät abends mit dem Bus ankamen, doch es muss in der Nähe von Be'er sheva gewesen sein. Dort blieben wir von Donnerstag Abend bis Samstag Nachmittag. Musikalisch hatte das Festival für die ca. 5000 Menschen einiges unterschiedliches zu bieten. Am Freitag kamen dann noch eine israelische Freiwillige und ihre Freundin Noa dazu.
Die Stimmung auf dem Wüstengelände war ganz anders als man es von Festivals kennt. Alle sehr entspannt und auch viele Künstler.
 
Nach drei Tagen und etlichen Musikrichtungen, von denen ich vorher nicht einmal wusste, dass es sie gibt, sind Theresia, Rebekka zurück Richtung Haifa, während Noa Malin und mich zu sich nach Arad einlud, da wir einen weiteren Tag dort bleiben konnten (Wir hatten Arbeitstage getauscht). Arad ist eine relativ kleine Stadt etwa 30 Kilometer westlich vom toten Meer. Der Weg dorthin war durchaus beschwerlich und hat lange gedauert, weil wir mit vollen Rucksäcken getrampt sind.
Samstag abends in Arad angekommen haben wir in einem typischen schwarzwälderischen Haus am Rand der Wüste gewohnt (ich weiß hört sich unlogisch an). Später wurde klar, dass es eigentlich einer Deutschen gehörte, die wohl etwas Heimat nach Israel bringen wollte. Die Mitbewohner von Noa haben uns sehr herzlich begrüßt und mit Essen versorgt. Die meisten spielen in einer Band und es war sehr beeindruckend zu sehen wie sie für ihre Musik leben.

Am nächsten Tag wollten wir eigentlich alle zusammen zum toten Meer, waren dann aber zu müde um früh aufzustehen. Die Alternative, die sich auch sehr gelohnt war ein sehr schöner Aussichtspunkt, den sie uns zeigten, von dem man bis zu den Bergen in Jordanien sehen kann. Als wir uns dann nachmittags verabschiedeten sagten sie uns wir sollen bald wieder kommen und ich bin sicher das werden wir, denn irgendwie hat es was. Das Schwarzwaldhaus am Rand der Wüste.

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